Oktober 2021

ALLES NEU macht der Oktober!

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Unsere Homepage wurde für kleine digitale Endgeräte überarbeitet und aktualisiert. Wir empfehlen Ihnen besonders folgende Seiten:

Zentralkatalog

Unser neuer Online-Katalog integriert die Bestände von zehn Bibliotheken der Evangelischen Kirche der Pfalz und macht diese über eine gemeinsame Suchmaske abrufbar:

Online-Zeitschriften 

Erstmals haben Sie Zugriff auf die Volltexte von mehr als 20 hochwertigen und aktuellen theologischen Zeitschriften, wenn Sie sich zuvor im Online-Ausleihkonto der BMZ angemeldet haben:

BMZ-Neuerwerbungen 2. & 3. Quartal 2021

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns, Ihnen 665 Neuerwerbungen (Bücher, Hefte, hochwertige eBooks, audiovisuelle und Online-Medien) aus dem 2. & 3. Quartal 2021 präsentieren zu dürfen. Es werden auch die Inhaltsbeschreibungen, die vergebenen Schlagworte sowie Internet-Links zu den Inhaltsverzeichnissen, Volltexten oder Filmdateien der jeweiligen Titel mit abgedruckt. Bitte beachten Sie, dass unmittelbar hinter den Verfasser-Namen die Geburtsdaten der Autoren erscheinen. Diese sind nicht mit den Erscheinungsjahren der Bücher zu verwechseln. Letztere werden im Text zwischen Verlagsangabe und Seitenzahl angezeigt. Viel Freude beim Stöbern wünscht Ihre Bibliotheks- und Medienzentrale. 

Ein Klick auf die Bilder unten führt zum Download der Listen.

Buch-Neuerwerbungen im Oktober - einzeln vorgestellt

Maja Göpel:
Unsere Welt neu denken - eine Einladung

Bonn : Bundeszentrale für politische Bildung 2020, 206 Seiten
ISBN 978-3-7425-0602-3

Weiter wie bisher? Die Rezepte gegen den menschengemachten Klimawandel erscheinen uninspiriert und kraftlos. Mit anhaltender Dynamik plündert insbesondere der globale Norden die Ressourcen der Erde. Die Schere zwischen Saturierten und Marginalisierten öffnet sich, und die global operierenden Ökonomien kommen vom Wachstumsmantra nicht los. In vielen Regionen der Erde bricht sich gärende, diffuse Unzufriedenheit in Protesten und Unruhen Bahn, während anderenorts Menschen buchstäblich um ihre Lebensgrundlagen bangen. Welche Zukunft ist der Menschheit bei solchen Perspektiven beschieden?

Die Ökonomin Maja Göpel rückt das kaum je hinterfragte Höher-Schneller-Weiter so vieler Lebensbereiche in den Mittelpunkt ihrer Diagnose und fordert dazu auf, genauer hinzusehen und sich nicht auf ebenso vertrauten wie ausgetretenen Pfaden zu bewegen: Lassen sich in sozialer und ökologischer Hinsicht Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit überhaupt mit den überkommenen Zutaten und Rezepten erreichen? Müsste zumal in der Marktwirtschaft nicht die Erkenntnis der Endlichkeit von Ressourcen den Umgang mit ihnen bestimmen? Sei es nicht unabdingbar, unsere Erwartungen an ein gutes Leben in eine realistische Beziehung zu den Chancen der anderen, der nach uns Kommenden und zur Tragfähigkeit des Planeten zu setzen?

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Christian Seitz:
Was leistet die Interdisziplinarität von Theologie und Naturwissenschaft? - Positionen und Ergebnisse der aktuellen Diskussion

Würzburg : Echter 2021, 264 Seiten
ISBN 978-3-429-05595-0

Die Theologie scheint im ständigen Konflikt mit den anderen Wissenschaften zu stehen. Ihre Inhalte seien unzeitgemäß, so die verbreitete Meinung. Gleichzeitig gewinnt das interdisziplinäre Denken immer mehr an Bedeutung. Theologen befinden sich im regen Austausch mit anderen Fachdisziplinen. Christian Seitz fasst Positionen und Ergebnisse der aktuellen Diskussion zusammen. Anhand einer Auswahl gegenwärtiger schöpfungstheologischer Modellentwürfe wird die Vernünftigkeit des Glaubens in modernen Wissenskontexten aufgezeigt und die inhaltliche Relevanz naturwissenschaftlicher Erkenntnisse für theologische Zusammenhänge herausgearbeitet. Er stellt fest, dass der Dialog zwischen Natur- und Geisteswissenschaften auf einer Metaebene stattfindet, auf der die empirisch gewonnenen „nackten" Fakten immer schon in interpretierter und gedeuteter Weise vorliegen. Gleichzeitig warnt er vor Grenzüberschritten vonseiten der Theologie.

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Günter Scholz:
Von Gewalt zur Gewaltüberwindung in der Bibel - theologische, anthropologische und ethische Aspekte

Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht 2021, 729 Seiten
ISBN 978-3-525-56555-1

Die Sprache und die Bilder der Gewalt in der Bibel, insbesondere im Alten Testament, werden von vielen Lesern in theologischer Wissenschaft und kirchlicher Praxis als anstößig wahrgenommen. Der Verfasser ordnet die Gewaltzüge im Wesen Gottes wie auch die gewaltverherrlichenden Szenen in den Kontext der Zeit ein und kommt so zu einem adäquaten Gottes- und Menschenbild sowie zu entsprechenden ethischen Grundsätzen. So erweist sich das Gesicht Gottes als ambivalent, aber mit einem deutlichen Zug zu umfassender Gnade, je universaler, desto mehr, bis es im NT im Bild Jesu Christi und in seiner Reich-Gottes-Verkündigung bestimmend wird. Das Wesen des Menschen ist geprägt teils von seiner Bestimmung zur Freiheit, teils von seiner Bestimmtheit durch die Sünde; das Sollen realisiert sich im AT im Mitgehen des Menschen bzw. des Volkes mit seinem Gott in Treue und Vertrauen, im NT in der Verwirklichung des neuen, in Christus geschenkten Seins.

Der hermeneutische Zugriff auf die relevanten Texte erfolgt, wo möglich, unter drei Fragestellungen: Was sagen sie zu dem Thema: 1. So ist Gott? 2. So ist der Mensch? bzw. So ist Israel? 3. So soll der Mensch sein? bzw. So soll Israel sein? Dabei sieht der Verfasser das Wesen Gottes in seiner Ambiguität beschrieben, das sich in der Geschichte zerstörend oder aufbauend auswirkt mit einer universell-heilvollen Tendenz; das Wesen des Menschen bzw. Israels im Spannungsfeld von Bestimmung zum "Sohn" und der Bestimmtheit durch die Sünde mit dem Ziel einer neuen Knechtsgemeinde; das Handeln des Menschen bzw. Israels bestimmt von der Entscheidung für oder gegen den Bund mit der Erwartung einer neuen Zeit, in der die Entscheidung ins Herz geschrieben ist.

Der tendenziell auf Gewaltreduktion, Verständigung und Versöhnung gerichtete rote Faden im AT wird – nicht ohne Rückschläge (Joel, Nahum, Obadja) – zum Webmaterial eines roten Teppichs des Friedens Gottes mit den Menschen und untereinander im NT. Die Bedrohtheit der Bestandsgarantie der Schöpfung (Offenbarung des Johannes) gibt die geschichtliche und kosmische Realität wider, die Bestandsgarantie selbst aber (Gen 8,21f) führt zu der Gewissheit, dass uns nichts scheiden kann von der Liebe Gottes in Jesus Christus (Röm 8,38) und dass wir befähigt sind zu einem Leben im Geist der Liebe, des Friedens und der Versöhnung (Mt 5–7; Röm 12–15).

Der Verfasser weiß sich einer biblischen Theologie verpflichtet, die Kontinuität und Diskontinuität beider Testamente gleichermaßen profiliert, sie aber auch zusammengehalten weiß durch eine Entwicklungsgeschichte und durch den einen erwählenden und so in der Geschichte handelnden Gott. Ein besonderes Augenmerk gilt der „archäologischen" Schichtung der Texte, in der gelegentlich ein Diskurs zum Thema Gewalt durch die Zeiten hindurch sichtbar wird.

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Udo Wennemuth (Hg.):
Bildatlas zur badischen Kirchengeschichte 1800-2021

Ubstadt-Weiher : Verlag Regionalkultur 2021, 341 Seiten
ISBN 978-3-95505-260-7

Mit der Unterzeichnung der Unionsurkunde durch die Delegierten der lutherischen und reformierten Kirchen des Großherzogtums Baden am 26. Juli 1821 war die Vereinigte evangelisch-protestantische Landeskirche in Baden begründet worden, an deren Spitze Großherzog Ludwig I. als Landesherr stand. Diese enge Verbindung von Kirche und Staat bestand bis 1918, wenn auch bereits seit 1861 die kirchlichen Institutionen (Synode und Evangelischer Oberkirchenrat) in großer Eigenständigkeit agierten. Doch auch nach 1918 blieben Verpflichtungen des Staates gegenüber den Kirchen bestehen und das Engagement der Kirche in sozialen und gesellschaftspolitischen Fragen prägt bis heute das Verhältnis von Staat und Kirche, das durch einen Staatsvertrag auf eine verbindliche Grundlage gestellt wurde.

Kirchliches Leben manifestiert sich aber vor allem in den vielfältigen Formen des Glaubens und der Frömmigkeit, in Fragen des Bekenntnisses und Gottesdienstes oder der in die Welt hinein gerichteten praktischen Liebestätigkeit (Diakonie), die in zahlreichen Einrichtungen von Kindertagesstätten über Schulen bis hin zu Alten- und Pflegeheimen ihren sichtbaren Ausdruck erfährt. Die Geschichte der Evangelischen Kirche in Baden ist nicht frei von Brüchen und Verirrungen. Dass sie besonders in der Zeit des Nationalsozialismus Schuld auf sich geladen hat, gehört zu ihren bedrückenden Erfahrungen, die ihr eine besondere Verantwortung als Kirche in der Gesellschaft auferlegen. Dem stehen glücklicherweise aber auch Erfahrungen mutigen Widerstehens und Bekennens gegenüber. Dass das Engagement für Schwache und an den Rand gedrängte Menschen der Kirche besonders in den letzten Jahren auch Kritik eingebracht hat, weist darauf hin, dass Kirche immer auch in einem Spannungsverhältnis zu Politik und Gesellschaft bestehen muss.

Ein zentrales Anliegen der Landeskirche ist heute besonders die weltweite Ökumene in Solidarität, die Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung als zentrale Elemente betrachtet. Partnerschaften verbinden sie mit Kirchen in Afrika, Nordamerika, Indien und Indonesien. Damit wird eine Sehnsucht der Unionsurkunde von 1821 zu einem kleinen Stück Realität: „Mit allen Christen der Welt befreundet“ zu sein.

Die Vielfalt der Facetten kirchlichen Lebens in der Landeskirche erschließt der Bildatlas zur badischen Kirchengeschichte durch Bilder, Karten und Dokumente aller Art sowie informative, zuverlässig recherchierte Texte in 155 Kapiteln.

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Nick Reimer & Toralf Staud:
Deutschland 2050 - wie der Klimawandel unser Leben verändern wird
Köln : Kiepenheuer & Witsch, 3. Auflage 2021, 374 Seiten
ISBN 978-3-462-00068-9

Spätestens die Hitzesommer 2018 und 2019 sowie die auch 2020 anhaltende Trockenheit haben es deutlich gemacht: Der menschengemachte Klimawandel ist keine Bedrohung für die ferne Zukunft ferner Länder, der Klimawandel findet statt – hier und jetzt. Doch welche konkreten Auswirkungen wird er auf unser aller Leben in Deutschland haben? Selbst wenn es Deutschland und der Welt gelingen sollte, den Ausstoß von Treibhausgasen in den nächsten Jahrzehnten drastisch zu reduzieren – bereits jetzt steht fest: Das Klima in Deutschland verändert sich. Im Jahr 2050 wird es bei uns im Durchschnitt mindestens zwei Grad Celsius wärmer sein. Was sind die praktischen Konsequenzen dieses Temperaturanstiegs? Wie wird unser Leben in Deutschland in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts konkret aussehen, wenn es immer heißer, trockener und stürmischer wird? Welche Anpassungen werden nötig und möglich sein?

In ihrem neuen Buch geben die Autoren Nick Reimer und Toralf Staud konkrete Antworten auf die Frage, wie der Klimawandel uns in Deutschland treffen wird. Auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse aus zahlreichen Forschungsfeldern schildern sie, wie wir in dreißig Jahren arbeiten, essen, wirtschaften und Urlaub machen. Welche neuen Krankheiten uns zu schaffen machen. Wie sich unsere Landschaft, unsere Wälder, unsere Städte verändern. Entstanden ist eine aufrüttelnde Zeitreise in die Zukunft: Selbst wenn wir den Klimawandel noch bremsen können, wird sich unser Land tiefgreifend verändern. Ohne verstärkten Klimaschutz jedoch wird Deutschland 2050 nicht wiederzuerkennen sein.

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Christian Link:
Die Theologie Calvins im Rahmen der europäischen Reformation

Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht 2021, 414 Seiten
ISBN 978-3-525-50183-2

Der Versuch einer Gesamtdarstellung des theologischen Werkes Calvins ist seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht mehr unternommen worden. Das Jubeljahr 2009 hat eine Fülle ausgezeichneter Einzelstudien und Sammelwerke besonders auf dem Gebiet der biographischen und historischen, zum Teil auch der systematischen Forschung hervorgebracht. Doch die Interessen der älteren Forschung ließen sich damit nicht befriedigen. Damals fragte man: Gibt es eine "Mitte", eine Art Gravitationszentrum seiner Theologie, vergleichbar der Rechtfertigungslehre im Luthertum, um das sich die Themen und Perspektiven seiner Theologie gruppieren ließen? Von der Abendmahlslehre lässt sich das nicht sagen. Auch die Suche nach einem "Central-dogma" (Alexander Schweizer), einer Art "Materialprinzip", hat sich als ein Irrweg erwiesen.

Der Schluss liegt nahe, dass schon die Frage nach einem solchen einheitstiftenden Prinzip oder Schlüssel falsch gestellt sein könnte, sich jedenfalls nicht mit der Angabe eines inhaltlichen Elementes oder Problems seiner Theologie beantworten lässt. An dieser Erwartung jedenfalls sollte man Calvin nicht länger messen. Auf sehr viel sichererem Boden steht man, wenn man sich, auch systematisch fragend, an die von ihm selbst aus seinen exegetischen Arbeiten hervorgegangenen Gliederungsgesichtspunkte der Institutio hält. Da ist zweimal pointiert von der Erkenntnis Gottes (aus der Natur und aus der Schrift) die Rede, sodann von der subjektiven Aneignung dieser Erkenntnisse im christlichen Leben und schließlich, gleichsam als Konvergenzpunkt des Ganzen, von der schriftgemäßen Verfassung der Kirche, die der Ort der Bewährung jener Erkenntnisse sein sollte. Von diesem Zielpunkt aus und auf ihn bezogen steht das Erkenntnisproblem - konkret:die möglichst genaue Textinterpretation - im Zentrum der vorliegenden Arbeit. Dabei meint Erkenntnis nicht das theoretische Verhalten des modernen Zuschauers, sondern setzt dessen Einbezogensein, sein "Mitspielen", also seine verantwortliche Teilnahme an der Schöpfung, an dem Prozess der Versöhnung und am Weg der Kirche voraus. Denn die biblische Voraussetzung, dass er, der Mensch, es in jeder Lebenslage mit dem lebendigen Gott zu tun hat und von ihm auf den Weg gesetzt wird, ist der eigentliche Lebensnerv des calvinischen Unterrichts.

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Sarah Pohl & Isabella Dichtel:
Alles Spinner oder was? - Wie Sie mit Verschwörungsgläubigen gelassener umgehen

Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht 2021, 164 Seiten
ISBN 978-3-525-40552-9

Haben die noch alle Tassen im Schrank? So gehen Sie gelassener mit Verschwörungsgläubigen in Ihrem Umfeld um! Wenn der Bruder oder die beste Freundin plötzlich an vermeintliche Verschwörungstheorien glauben, führt das oft zu Auseinandersetzungen und Beziehungskrisen. Viele haben das Gefühl, den anderen nicht mehr zu erreichen und gegen eine Wand zu reden. Konflikte in Familien, Partnerschaften oder Freundschaften spitzen sich zu und manchmal werden Kontakte sogar abgebrochen. Oft besteht auf beiden Seiten der Wunsch, den anderen von der eigenen Meinung oder vermeintlichen Wahrheit zu überzeugen. Wenn die innersten Überzeugungen angegriffen werden, lässt das keinen kalt.

Dieses Buch vermittelt Strategien, wie Sie mit solchen Konfliktsituationen lösungsorientiert umgehen können. Es verhilft zu einem besseren Verständnis für diejenigen, die an Verschwörungsmythen glauben. Denn verstehen, weshalb jemand solchen Überzeugungen anhängt, ist ein erster Schritt, um diesem Menschen mit einer veränderten Haltung zu begegnen.

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Andreas Hausotter:
Den Alltag meistern: Das Gewissen - Materialien für einen handlungs- und lebensweltorientierten Religionsunterricht
 
Augsburg : Auer 2021, 80 Seiten
ISBN 978-3-403-07934-7

Gewissensentscheidungen im Religionsunterricht: Die Schüler*innen begegnen in Ihrem alltäglichen Leben immer wieder unterschiedlichen Gewissensentscheidungen, die es zu bewältigen gilt. Doch woher weiß man, welche Entscheidung die richtige ist? Genau diesem spannenden und schwierigen Thema widmet sich der vorliegende Band für den Religionsunterricht in den Klassen 8 bis 10.

Thema Gewissen abwechslungsreich beleuchten: Sie erhalten zahlreiche Möglichkeiten, wie Sie als Lehrkraft für Religion das facettenreiche Lehrplanthema Gewissen durch Diskussionsrunden, Rollenspiele, Dilemmageschichten und viele weitere interessante Methoden abwechslungsreich und handlungsorientiert gestalten können. Persönlichkeitsentwicklung fördern: Mit Hilfe der Methoden und Materialien dieses Bandes zeigen Sie Ihren Schüler*innen, wie man gute Entscheidungen trifft und sich dabei kritisch hinterfragt, wodurch die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen gefördert wird. Alle Materialien sind flexibel einsetzbar und weisen stets einen Lebensweltbezug auf.

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Film-Neuerwerbungen im Oktober - einzeln vorgestellt

Joe Boots
Florian Baron, Methode Film, Dokumentarfilm, USA 2017 
1 DVD-Video (28 Minuten)

Ein junger Mann meldet sich unter dem Eindruck eines Terrorangriffs freiwillig zur US-Armee und wird im Irakkrieg eingesetzt. Nach seiner Rückkehr stellt er fest, dass ihn seine Erlebnisse im Krieg nicht mehr loslassen. Ein weiter Weg liegt vor ihm, bis er angemessene Hilfe bekommt. Im Film erzählt er von diesen Irrungen und lässt uns an seinem schwierigen Genesungsprozess teilhaben. Besonderheit: Durch Zeitlupenaufnahmen und mehrdeutige Bildassemblagen versucht der Film, die inneren Zustände des traumatisierten Rückkehrers zu erfassen und nachvollziehbar zu machen.

Mit Verleih- und Vorführrechten!  
Auch als Online-Video zum Download   

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Masel Tov Cocktail
Arkadij Khaet & Mickey Paatzsch, FWU, Kurzfilm, Deutschland 2019
1 DVD-Video (39 Minuten)

Dimitrij Liebermann (19) ist Jude und hat Tobi geschlagen. Dafür soll er sich entschuldigen. Nur leid tut es ihm nicht unbedingt. Auf dem Weg zu Tobi begegnet Dimitrij ein Querschnitt der deutschen Gesellschaft mit Vorurteilen und immer wieder ein Problem, das es auszuhandeln gilt: seine deutsch-jüdische Identität. Eine Zutatenliste fasst den Inhalt des Kurzfilms zusammen: 1 Jude, 12 Deutsche, 5 cl Erinnerungskultur, 3 cl Stereotype, 2 TL Patriotismus, 1 TL Israel, 1 Falafel, 5 Stolpersteine, einen Spritzer Antisemitismus. Zubereitung: Alle Zutaten in einen Film geben, aufkochen lassen und kräftig schütteln.

Mit Verleih- und Vorführrechten!  
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Kurzfilm-Sampler: Ausgrenzung
Henning Backhaus & Isabelle Favez, Matthias-Film, Kurzfilme, Schweiz u.a. 2019-2020 
1 DVD-Video (30 Minuten)

Film 1 "Zibilla": Zibilla ist ein kleines Zebramädchen, das von einem Pferdepaar adoptiert wurde. Als die Familie in eine andere Stadt zieht, muss Zibilla die Schule wechseln. In der neuen Schule wird sie von den Klassenkamerad*innen wegen ihrer Streifen herabgesetzt und findet keinen Anschluss. Der Animationsfilm "Zibilla" findet eine eigene Bildsprache, die die Figuren liebevoll charakterisiert und bereits kleinen Kindern vor Augen führt, wie belastend es ist, von anderen Kindern als "anders" wahrgenommen und nicht akzeptiert zu werden. 

Film 2 "Das beste Orchester der Welt": Ingbert Socke nimmt als Kontrabassist an einem Vorspiel für das Wiener Staatsorchester teil. Sein exzellentes Spiel findet hinter einem Vorhang statt. Als der Vorhang gelüftet wird, sind die Jurymitglieder darüber entsetzt, eine Socke als Bewerber zu sehen, und so kommt es, dass Ingbert durch sein äußeres Erscheinungsbild, trotz seiner herausragenden Begabung, kein Mitglied des Ensembles wird.

Mit Verleih- und Vorführrechten!   
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Das neue Evangelium
Milo Rau, Katholisches Filmwerk, Dokumentarischer Spielfilm, Deutschland 2020
1 DVD-Video (107 Minuten)

Was würde Jesus im 21. Jahrhundert predigen? Wer wären seine Jünger? "Das neue Evangelium" ist ein filmisches Meisterwerk zwischen Dokumentarfilm, Spielfilm und politischer Aktionskunst. Popstar der Kultur- und Theaterszene Milo Rau inszeniert mit Flüchtlingsaktivist Yvan Sagnet eine moderne Geschichte eines Schwarzen Jesus mit radikal aktuellen Bezügen. Hauptdarsteller Yvan Sagnet stammt aus Kamerun und arbeitete selbst auf einer Tomatenplantage in Apulien, bis 2011 den bisher größten Streik in der italienischen Landwirtschaft organisierte.

Für das Filmprojekt zieht er 2019 durch die Lager rund um Matera, wo er seine "Jünger" findet. Es gesellen sich zahlreiche Laiendarstellerinnen und -darsteller aus Matera selbst dazu sowie Kleinbäuerinnen und -bauern der Region, die von großen Agrarunternehmen in den Bankrott getrieben werden und Seite an Seite mit den Flüchtlingen auf die Missstände aufmerksam machen. Gemeinsam begründen sie die "Revolte der Würde" ("The Revolt of Dignity"), eine politische Kampagne, die für die Rechte von Migrantinnen und Migranten kämpft.

Mit Verleih- und Vorführrechten!  
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Sie interessieren sich für unsere weiteren Neuerwerbungen?
Unsere Neuwerbungslisten finden Sie in der Rubrik "Neuerwerbungen".

Themenjahr 2021: Jüdisches Leben in Deutschland

Wir sind keine Dinosaurier - jung & jüdisch in Deutschland
Stefan Adam & Silke Stürmer, Evangelisches Medienhaus, Dokumentarfilm, Deutschland 2018
1 DVD-Video (20 Minuten)

Sie gehen zur Schule, haben viele Freunde und mögen alles, was mit Musik und Tanz zusammenhängt. Lisa, Eva und Samuel aus Süddeutschland sind Jugendliche jüdischen Glaubens. Wir begegnen ihnen zum ersten Mal beim "Jewrovision", dem größten jüdischen Sing- und Tanzfestival Europas. Hier spüren sie, dass sie keine Exoten sind. In ihrem Alltag fühlt sich das nicht immer so an. Sie kennen Ressentiments, gar Übergriffe, wollen nicht auf die Shoah reduziert werden und fühlen sich als junge Deutsche keineswegs verantwortlich für den Israel-Palästina-Konflikt, auch wenn ihnen der Staat Israel viel bedeutet.

"Wir sind keine Dinosaurier - Jung & jüdisch in Deutschland" zeigt, wie sie leben, denken, ihren Glauben praktizieren und zu Traditionen stehen. Darüber hinaus geht die Dokumentation auf Feiertage wie Chanukka ein, auf Gebetspraktiken in einer hiesigen Synagoge und versucht zu klären, wie "koscher" gekocht wird. Im Mittelpunkt aber stehen die drei Jugendlichen und wie sie - möglichst normal - ihr Leben gestalten.

Mit Verleih- und Vorführrechten!

Ekkehard Vollbach:
Dichter, Denker, Direktoren - Porträts deutscher Juden

Leipzig : Edition Chrismon 2020, 256 Seiten
ISBN 978-3-96038-243-0

Ihre Namen sagen uns heute wenig: Friedrich Gustav Jacob Henle, Clara Immerwahr, Gustav Weil oder Hermann und Leonhard Tietz. Wenn man aber bedenkt, dass der Anatom Henle als Könner am Mikroskop der erste war, der sich teilende Zellkerne dokumentierte und Clara Immerwahr eine der ersten Frauen Deutschlands, die studierte und als Chemikerin promovierte, dass wir ohne Gustav Weil die Märchen von Tausendundeiner Nacht im Deutschen nicht lesen könnten und die Gebrüder Tietz mit der "Erfindung" des Warenhauses und der Begründung von Hertie und Galeria Kaufhof unser Einkaufsverhalten auf lange Zeit revolutionierten, dann wird klar: Jüdische Frauen und Männer des 19. Jahrhunderts haben unsere Kultur nachhaltig geprägt.

Das Buch stellt zwanzig jüdische Persönlichkeiten vor - von bekannten wie Levy Strauß oder Abraham Mendelssohn Bartholdy bis hin zu heute weitgehend unbekannten Männern und Frauen. Es gewährt Einblick in deren Lebenswelt, in religiöse Traditionen und gesellschaftliche Milieus der damaligen Zeit und zeigt, dass jüdisches Leben aus unserer Kultur nicht wegzudenken ist - weder gestern noch heute.

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Raphael Rauch: 
"Visuelle Integration"? - Juden in westdeutschen Fernsehserien nach "Holocaust"

Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht 2018, 458 Seiten
ISBN 978-3-525-31048-9

Die amerikanische Serie TV-Serie Holocaust wurde im Januar 1979 in Deutschland ausgestrahlt und hatte eine damals nicht vorstellbare Wirkung. Über 20 Millionen Menschen sahen das Medienereignis und wurden so intensiv und emotional enorm berührend mit dem nationalsozialistischen Massenmord konfrontiert. Die Ausstrahlung von Holocaust gilt als erinnerungsgeschichtliche Zäsur und Meilenstein in der Aufarbeitung der NS-Gräuel. Der Begriff Holocaust wurde 1979 "Wort des Jahres" und gab jenem Verbrechen, das Winston Churchill noch "crime without a name" bezeichnete, einen Namen.

Lange Zeit hatten die Deutschen noch unreflektiert in der nationalsozialistischen Terminologie von der "Endlösung" gesprochen. Der Erfolg der amerikanischen Holocaust-Produktion ermutigte deutsche Rundfunkanstalten, eigene Serien zum Dritten Reich in Auftrag zu geben. Sie hatten eine "visuelle Integration" jüdischer Figuren zum Ziel. Darunter verstand der Schriftsteller Wolfdietrich Schnurre ein gesellschaftspolitisches Anliegen: Durch das Sichtbarmachen jüdischer Kultur im Fernsehen sollte diese nicht nur ins Fernsehen, sondern auch in das Bewusstsein der bundesrepublikanischen Gesellschaft gerückt werden.

Ausgehend vom gesellschaftspädagogischen Auftrag und Selbstverständnis des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zeigt diese Studie, wie das normative Anliegen der "visuellen Integration" in den erinnerungspolitisch aufgeladenen 1980er-Jahren im Spannungsfeld von Aufklärungswillen und Geschichtsvergessenheit nur bedingt erreicht wurde. Als Fallbeispiele dienen "Soll und Haben", "Holocaust", "Ein Stück Himmel", "Heimat", "Levin und Gutman" sowie "Kir Royal".

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Uwe von Seltmann: 
Wir sind da! : 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland 
Erlangen : Homunculus 2021, 344 Seiten 
ISBN 978-3-946120-81-0 

Im Jahr 321, vor 1700 Jahren, wurden zum ersten Mal Juden auf deutschen Territorien urkundlich erwähnt. Das Buch zum Jubiläumsjahr 2021 zeigt die Vielfältigkeit des gegenwärtigen jüdischen Lebens und erzählt die reichhaltige Geschichte des deutschen Judentums von den Anfängen im Mittelalter über den langen Kampf um Gleichberechtigung und den schwierigen Neuanfang nach der Schoah bis heute.

Unter dem Motto »Wir sind da« – entnommen einem Liedtext des jiddischen Dichters Leyb Rozenthal – will es Antworten auf die aktuellen Fragen der jüdischen Community anbieten: Wer sind wir? Woher kommen wir? In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Gibt es eine deutsch-jüdische Kultur? Kann es ein »normales jüdisches Leben« in einem Land geben, das sechs Millionen ermordete Jüdinnen und Juden auf dem Gewissen hat und bis heute nicht frei von Antisemitismus ist? Zahlreiche Abbildungen und biografische Porträts jüdischer Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Epochen illustrieren den Reichtum der 1700-jährigen Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland.

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