Geschichte der BMZ

Die Anfänge der landeskirchlichen Bibliothek
Die Geschichte der BMZ beginnt mit der Gründung unserer heutigen Landeskirche im Jahre 1818, als sich Reformierte und Lutheraner in einer Kirchenunion zur Evangelischen Kirche der Pfalz vereinten. Bald schon benötigt man in der neu eingerichteten Speyerer Behörde Literatur: die Theologen für die Prüfungen der Pfarramtskandidaten, die Juristen für die Bewältigung ihrer Amtsgeschäfte. Eine kleine Dienstbücherei entsteht. Aus der Büchersammlung erwächst allmählich eine Ausleihbibliothek. Aus den lückenhaften Akten geht hervor, dass schon 1831 die Pfarrämter zur Rückgabe der entliehenen Bücher aufgefordert werden, damit die Bibliothek neu geordnet werden könne.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts vergrößert sich die Sammlung durch einen fast 1600 Bände umfassenden Nachlass mit bedeutendem Altbestand reformierter Herkunft. Durch Spenden und weitere Nachlässe einzelner Pfälzer Pfarrer ist der Bestand um 1880 auf rund 2.500 Bände angewachsen, so dass erstmals ein Inventarverzeichnis angelegt wird.
1904 genehmigt das Staatsministerium des Inneren für Kirchen- und Schulangelegenheiten den Antrag des Konsistoriums, den „an der Etatposition für Prüfungskosten ersparten Beitrag … zugunsten der Bibliothek des Consistoriums zu verwenden“. Die Genehmigung wird damit begründet, dass „die Prüfungskommission sofort die schriftlichen Arbeiten zu prüfen habe und dazu die genaue Kenntnis der neueren Literatur der Theologie und ihrer Nebengebiete erforderlich“ sei.
Notenbibliothek
Ende 2006 übernimmt die BMZ die sogenannte „Notenbibliothek“ des Amts für Kirchenmusik. Diese für die kirchenmusikalische Arbeit unserer Landeskirche grundlegende Sammlung vorwiegend geistlicher Musik besteht aus rund 1000 Werken mit 100.000 Notenblättern. Sie wird durch das BMZ-Personal katalogisiert und ist ebenfalls im Zentralkatalog recherchierbar. Die Ausleihe und Pflege der Noten erfolgt seitdem EDV-gestützt durch die BMZ.
Vereinsbibliothek
Seit 2007 befindet sich die Bibliothek des Vereins für Pfälzische Kirchengeschichte als Depositum in der BMZ. Der rund 22.000 Bände umfassende Bestand wird durch die BMZ ausgeliehen und betreut.
Die Vereinsbibliothek ist aus der systematischen Sammelarbeit des früheren Vereinsvorsitzenden Dr. Theodor Kaul (zuletzt Zweibrücken, Vorsitzender 1951-1974) hervorgegangen. Dieser Grundstock wurde im Laufe der Jahre durch Nachlässe und gezielte Erwerbungen der nachfolgenden Vereinsvorsitzenden weiter ausgebaut.
Die Vereinsbibliothek war seit 1964 als Depositum im Bereich der Bibliotheca Bipontina in Zweibrücken untergebracht. Die Zeitschriften wurden aus Platzmangel in die Zweibrücker Niederauerbach-Kaserne ausgelagert. Wegen Eigenbedarf der Bundeswehr wurde der Verein im Januar 2007 aufgefordert, die Zeitschriften anderweitig unterzubringen. Der Verein entschloss sich daraufhin, sie nach Speyer zu verlagern. Im Juni 2008 entschied der Vorstand, auch die Monographien mit den Zeitschriften in Speyer zusammenzuführen. Im Oktober 2008 folgte der Umzug der Monographien. Seitdem ist die komplette Vereinsbibliothek als Depositum in BMZ in Speyer untergebracht. Durch die unterschiedlichen Sammelprofile von Vereinsbibliothek und Bibliothek und Medienzentrale ergänzen sich beide Einrichtungen zum Vorteil der kirchengeschichtlich und historisch interessierten Benutzerinnen und Benutzer. Der Bestand der Bibliothek ist im Zentralkatalog in den Datenpool der BMZ integriert und dort recherchierbar.
BMZ heute
Die ca. 15.000 Bände umfassende Bibliothek des Butenschoen-Hauses Landau wurde zwischen 2012 und 2013 als eigener Datenpool im Online-Katalog der BMZ Speyer erfasst und integriert. Die Bibliothek vereint die Bestände des Predigerseminars, des Instituts für kirchliche Fortbildung sowie des Erziehungswissenschaftlichen Fort- und Weiterbildungsinstituts. Als nicht-öffentliche Präsenzbibliothek steht sie nur für interne Zwecke (Mitarbeiter/innen der Dienststellen, Vikariats-Kurse im Predigerseminar) bzw. für Seminarteilnehmer des Tagungshauses zur Verfügung.
Seit 2013 beteiligt sich die BMZ am Medienportal der Landeskirchen und Bistümer, auf dem der Kunde nach einmaliger Anmeldung hochwertige Online-Videos auf den eigenen Rechner herunterladen kann. Seit 2013 werden darüber hinaus Online-Zeitschriften in den Online-Katalog der BMZ aufgenommen. Diese stehen teils den im Intranet der Landeskirche angeschlossenen Nutzern, teils aber auch jedermann im Volltext der Beiträge frei zur Verfügung.
Die BMZ ist heute eine moderne gesamtkirchliche Dienstleistungseinrichtung der Evangelischen Kirche der Pfalz, die sämtliche Online-Kataloge für Bücher, audiovisuelle und digitale Medien aufbaut, verwaltet, managt und vermittelt.
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