Karl-Barth-Jahr 2019
Auf dieser Seite stellen wir Ihnen ausgewählte Titel unseres Bestandes zum Karl-Barth-Jahr 2019 vor. Bitte beachten Sie: Einen vollständigen Überblick sowie Informationen zum aktuellen Ausleihstatus erhalten Sie nur durch Benutzung des Zentralkatalogs.
Eberhard Busch:
Mit dem Anfang anfangen - Stationen auf Karl Barths theologischem Weg
Zürich : TVZ 2019, 249 Seiten
ISBN 978-3-290-18206-9
Karl Barths Denken und Handeln folgte der Devise: Es gilt, als Christenmensch immer wieder mit dem Anfang anzufangen. In jeder Zeit ist jeweils neu auszugehen von dem, was Gott uns sagt. So bleiben Theologinnen und Theologen zeitlebens Schülerinnen und Schüler des Wortes Gottes.
Der Barth-Kenner Eberhard Busch zeichnet in diesem Buch anhand ausgewählter Stationen seinen theologischen Weg nach: Von den frühen Predigten (1911) über den aufsehenerregenden "Römerbrief" (1922), die deutlichen Stellungnahmen in der Zeit des Nationalsozialismus, die grundlegenden Themen der "Kirchlichen Dogmatik" bis hin zum Ende seiner Tätigkeit 1967. Das Buch regt dazu an, genau hinzuhören, was Barth in seiner Zeit gesagt hat und was er uns heute sagen würde. Denn Theologie hat nach Barths Auffassung die Aufgabe, sich einzumischen und die Probleme der Zeit zu benennen. Dabei hat sie nicht zu wiederholen, was die Mehrheit schon meint, sondern hat, wenn nötig, auf eine vergessene Wahrheit zu pochen.
Juliane Schüz:
Glaube in Karl Barths "Kirchlicher Dogmatik" - die anthropologische Gestalt des Glaubens zwischen Exzentrizität und Deutung
Berlin : de Gruyter 2018, 426 Seiten
ISBN 978-3-11-056759-5
In dieser Studie wird zum ersten Mal eine systematische Analyse des menschlichen Glaubens in Karl Barths "Kirchlicher Dogmatik" vorgelegt. Barths Theologie wurde häufig vorgeworfen, dass sie diesen Topos marginalisiere. Demgegenüber weist Juliane Schüz die zentrale Rolle des Glaubens in Barths dogmatischer Methodologie sowie in dessen eigentümlicher Verschränkung von Christologie und Anthropologie nach. So wird im Querschnitt durch Barths Dogmatik ein vielseitiges Bild des Glaubensvollzugs gezeichnet. Einerseits birgt der Glaube als menschliche Tat die irreduzible Dimension von Geschichtlichkeit und Freiheit sowie die Möglichkeit seiner Verkehrung in der "Religion". Andererseits ist der Glaube ebenso göttliche Tat ‚extra nos‘ und nur ‚analogisch‘ als eine dem Menschen zukommende Partizipation in Christus zu verstehen.
Die Studie zeigt unter Aufnahme der dialektischen Grundentscheidung Barths, wie Barth die ‚exzentrische‘ Konstitution und Bestimmung des Glaubens mit dessen aktiver, subjektiver Aneignung durch Deutungen vermittelt. In der Weiterführung der Barthschen Konzeption entwickelt Schüz eine jenseits der etablierten Alternativen stehende, neue Perspektive in der religionsphilosophischen Debatte um den Deutungsbegriff.
Matthias Freudenberg (Hg.):
Barth lesen - zentrale Texte seines Denkens
Zürich : TVZ 2019, 343 Seiten
ISBN 978-3-290-18209-0
Karl Barth hat die Theologie des 20. Jahrhunderts wie kaum ein anderer geprägt. Dieses Lesebuch enthält eine repräsentative Auswahl seiner Texte. Sie zeigen exemplarisch die wichtigsten Themen und Stationen Barths auf: Anfänge der Wort-Gottes-Theologie im Umkreis des Römerbriefkommentars, Offenbarung und Wort Gottes, Wesen und Aufgabe der Theologie, Versöhnungslehre, christliches Leben, Kirche und Ökumene und politische Ethik.
Die Auswahl nimmt nicht nur dogmatische Texte auf, sondern auch Briefe, Predigten, Vorträge, Gespräche und autobiografische Notizen: Auszügen aus Barths epochalem Römerbriefkommentar finden sich ebenso wie die Kampfschrift «Theologische Existenz heute» von 1933 oder Passagen aus der «Kirchlichen Dogmatik». Die Herausgeber stellen jedem Kapitel eine kurze Einführung voran, ordnen die Originaltexte in ihr Umfeld ein und ermöglichen auf diese Weise einen niederschwelligen Zugang zu Barth. Wer diese Texte liest, ist über Barth gut informiert.
Susanne Hennecke (Hg.):
Karl Barth und die Religion(en) - Erkundungen in den Weltreligionen und der Ökumene
Göttingen : V&R unipress 2019, 419 Seiten
ISBN 978-3-8471-0899-3
Karl Barth (1868–1968) gilt wegen seiner kritischen Religionstheorie als Vertreter einer dialogunfähigen Theologie, die das Gespräch mit der Moderne und auch mit den nicht-christlichen Religionen behindere. Trotz allem haben VertreterInnen nicht-christlicher Religionen und der Ökumene ein starkes Interesse an Barths Theologie. Der vorliegende Band bietet eine Grundlagenreflexion, bei der Barths kritische Religionstheorie in Hinsicht auf den zeitgenössischen Religionspluralismus reflektiert wird. Darüber hinaus stellen Vertreter von fünf führenden religiösen Traditionen sowohl Barths Rezeption der betreffenden Religion als auch ihre eigene Wahrnehmung seiner Theologie vor. Der Band schließt mit einer Untersuchung zur Bedeutung von Barths Religionstheorie und -kritik für den ökumenischen Dialog.
Michael Weinrich:
Karl Barth - Leben, Werk, Wirkung
Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht 2019, 492 Seiten
ISBN 978-3-8252-5093-5
Als der wohl größte Theologe des 20. Jahrhunderts hat Karl Barth die aktuelle Lebendigkeit des Wortes Gottes in der je neuen Lebenssituation in den Fokus der Aufmerksamkeit seiner Theologie gerückt. Gemessen an der Lebendigkeit des Geschehens der Selbsterschließung Gottes kann die Theologie niemals mehr sein als ein Versuch, den „Vogel im Flug“ zu beschreiben. Dieser Versuch bleibt darauf ausgerichtet, dass dieses biblisch bezeugte Geschehen selbst bestimmend bleibt.
Michael Weinrich führt umsichtig und differenzierend in Leben, Werk und Wirkung Barths ein und begnügt sich dabei nicht mit einer Erfassung der theologischen Lehre Barths. Er behandelt einfühlend die Problemkonstellationen, aus denen Barth die Theologie befreien wollte. Seine kritische Wahrnehmung des neuzeitlichen Selbstverständnisses führt nicht zurück in eine zurückzuholende Vergangenheit, sondern bemüht sich darum, die Aufklärung über die Gefangenschaften aufzuklären, in die sie die Theologie versetzt hat.
Peter Zocher (Hg.):
Karl Barth - Bilder und Dokumente aus seinem Leben
Zürich : TVZ 2018, 291 Seiten
ISBN 978-3-290-18199-4
Ein neuer, ungewohnter Zugang zu Karl Barth – die in diesem Bildband präsentierten Fotografien und Dokumente setzen den Theologen des Wortes Gottes in Szene. Die mehrheitlich unveröffentlichten Bilder aus dem Nachlass machen die wichtigen Stationen von Barths Biografie auf eine Weise anschaulich und lebendig, wie es Text allein nicht zu leisten vermag.
Die einzelnen Kapitel – von Kindheit und Jugend über Studium und erstes Pfarramt, Safenwil, Göttingen, Münster und Bonn nach Basel – zeigen das persönliche und familiäre Umfeld des jeweiligen Lebensabschnitts. Sie geben zugleich Einblicke in für Barth wichtige zeitgeschichtliche und kirchliche Kontexte, in denen er oft eine wichtige Rolle spielte. Kurze Einführungen zu jedem Kapitel bieten die wichtigsten Informationen zum biografischen und historischen Umfeld. Sie lassen aber den hier erstmals in dieser Fülle vereinten Bildquellen aus dem Karl Barth-Archiv den ihnen zukommenden Raum. Der Bildband erscheint im grösseren Format im Rahmen der Karl Barth-Gesamtausgabe als erster Band der Abteilung «Aus Karl Barths Leben» (Abt. VI) und zum Karl-Barth-Jahr 2019.
Johannes Voigtländer (Hg.):
Karl Barth Magazin 2019 - Gott trifft Mensch
Hannover : Reformierter Bund in Deutschland 2018, 75 Seiten
Reformierte und Lutheraner erinnern 2019 mit einem Karl-Barth-Jahr an den Schweizer evangelischen Theologen und „Kirchenvater“ des 20. Jahrhunderts. Geplant ist eine Reihe von Veranstaltungen, darunter mehrere Tagungen und Symposien an Barths (1886-1968) historischen Wirkungsorten in Deutschland und der Schweiz, sowie eine Ringvorlesung und Ausstellungen über den Theologen, kündigte der Reformierte Bund in Deutschland in Berlin an. Neben einer zentralen Ausstellung in der Basler Universitätsbibliothek wird es den Angaben zufolge eine Wanderausstellung über Barths Wirken geben, die an mehr 140 Orten in Deutschland, der Schweiz und Österreich gezeigt werden soll. Zudem wird ein Karl-Barth-Magazin in einer Auflage von 18.000 bis 20.000 Stück herausgegeben und kostenlos verteilt.
Ferner wurde im Internet eigens eine Homepage eingerichtet. Zum Auftakt des Jubiläumsjahres wird am 50. Todestag Karl Barths am 10. Dezember dieses Jahres der Schweizer Jurist Bernhard Christ mit dem evangelischen Karl-Barth-Preis 2018 ausgezeichnet. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird seit 1986 alle zwei Jahre für ein herausragendes wissenschaftlich-theologisches Werk oder Lebenszeugnis in Kirche und Gesellschaft verliehen. Karl Barth hatte 1919 mit seiner Auslegung des Römerbriefes aus dem Neuen Testament der Bibel sein erstes theologisches Werk veröffentlicht. Mit dem Buch begann eine neue Epoche der evangelischen Theologie. Später stellte sich Karl Barth gegen den Nationalsozialismus und gehörte zu den führenden Vertretern der „Bekennenden Kirche“. 1935 wurde er aus Deutschland ausgewiesen. (epd)
Klaas Huizing:
Gottes Genosse - eine Annäherung an Karl Barth
Hamburg : Kreuz 2018, 160 Seiten
ISBN 978-3-946905-50-9
Revolutionäre werden vom Publikum geliebt. Karl Barth (1886-1968) war der Che Guevara der Protestanten. Die Barmer theologische Erklärung (1934) mit ihrer deutlichen Stellung gegen das totalitäre Hitler-Deutschland trägt seine Handschrift. Nach 1945 sprach er sich gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands aus und weigerte sich, gegen den Kommunismus mit gleicher Schärfe wie damals gegen die Nationalsozialisten Stellung zu beziehen. Barth schaffte es auf die Titelseite des Spiegels und des New York Times Magazines. Zu seinem achtzigsten Geburtstag gab es eine Sondermarke der Deutschen Post. Die dreizehn Riesenbände seiner Kirchlichen Dogmatik und sein Römerbriefkommentar gehörten über Jahrzehnte zur Standardausführung einer Theologen-Bibliothek.
Klaas Huizing:
Zu dritt: Karl Barth, Nelly Barth, Charlotte von Kirschbaum - Roman
Tübingen : Klöpfer & Meyer 2018, 399 Seiten
ISBN 978-3-86351-475-4
'Zu dritt' – oder warum sind biografische Romane so besonders anziehend? Wohl deshalb: Sie erzählen vom gelebten Leben – und haben damit per se einen härteren Grad von Authentizität. Zudem wird an einer 'Lebensgeschichte' eine historische Spanne Zeit miterlebbar. Karl Barth jedenfalls gehörte zu den großen historischen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, brachte es auf die Cover von 'Spiegel' und 'New York Times Magazine'. Er gilt als der Kopf der 'Bekennenden Kirche' im Kampf gegen Hitler und die 'Deutschen Christen' – und ist gewissermaßen der evangelische 'Kirchenvater des 20. Jahrhunderts'.
Weniger bekannt ist: 35 Jahre lebte er mit seiner Mitarbeiterin und Geliebten Charlotte von Kirschbaum und seiner Ehefrau unter einem Dach. Der Roman konzentriert sich vor dem Hintergrund der großen Dramen des 20. Jahrhunderts auf das private Drama. Charlotte von Kirschbaum erkrankt mit Anfang 60 an Demenz und lebt bis zu ihrem Tod in einer Pflegeeinrichtung. Mit Zustimmung der Ehefrau Nelly, die als letzte stirbt, ruhen sie zu dritt in einer Grabstätte auf dem Friedhof in Basel.
Werner Thiede (Hg.):
Karl Barths Theologie der Krise heute - Transfer-Versuche zum 50. Todestag
Leipzig : Evangelische Verlagsanstalt 2018, 282 Seiten
ISBN 978-3-374-05632-3
Karl Barth (1886–1968) war der wohl fleißigste und bekannteste Theologe des 20. Jahrhunderts. Mit seinem Tod ging eine theologische Ära zu Ende. Diesem Ende korrespondierte der Umschwung des Zeitgeistes im Sinne der »68er«. Seither haben im Protestantismus wieder liberaltheologische Einstellungen die Vorherrschaft, wenngleich nicht die Alleinherrschaft, gewonnen.
Ein halbes Jahrhundert nach Barth ist eine Standortbestimmung angesagt: Wo und inwiefern wirkt dieser große Theologe nach? Wo und inwiefern täte eine verstärkte Rückbesinnung auf seine einstige »Theologie der Krisis« und seine Kirchliche Dogmatik heutiger Theologie und Kirche, ja unserer Welt in ihrer Krisenhaftigkeit gut? Namhafte Theologieprofessoren, darunter Barths letzter Assistent Eberhard Busch, gehen diesen Fragen nach.
Christiane Tietz:
Karl Barth - ein Leben im Widerspruch
München : Beck 2018, 537 Seiten
ISBN 978-3-406-72523-4
«Ein grauenerregendes Schauspiel für alle nicht Schwindelfreien»: So beschrieb der bedeutendste Theologe des 20. Jahrhunderts seine Theologie. Christiane Tietz erzählt in dieser ersten deutschsprachigen Biographie seit Jahrzehnten Karl Barths faszinierendes Leben im Widerspruch – gegen den theologischen Mainstream, gegen den Nationalsozialismus und privat, unter einem Dach mit Ehefrau und Geliebter, im Widerspruch mit sich selbst.
Während sich deutsche Dichter und Denker im Ersten Weltkrieg am Erlebnis von Gemeinschaft und Transzendenz berauschten, trat der Schweizer Theologe Karl Barth (1886 – 1968) allen Versuchen entgegen, in der Kultur oder den eigenen Gefühlen Göttliches zu finden. Gerade das machte ihn frei für höchst irdisches Engagement: Er galt als «roter Pfarrer», war federführend an der «Theologischen Erklärung von Barmen», dem Gründungsdokument der Bekennenden Kirche, beteiligt und protestierte gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik.
Christiane Tietz geht überzeugend den Wechselwirkungen zwischen Barths persönlicher und politischer Biographie und seiner Theologie nach. Zahlreiche neu erschlossene Dokumente beleuchten weniger bekannte Seiten Barths, etwa seine langjährige «Notgemeinschaft zu dritt», die er mit seiner Frau und seiner Mitarbeiterin Charlotte von Kirschbaum führte. Das anschaulich geschriebene Buch lässt einen der eigensinnigsten Denker des letzten Jahrhunderts neu entdecken.
Ralf Frisch:
Alles gut - warum Karl Barths Theologie ihre beste Zeit noch vor sich hat
Zürich : TVZ 2018, 200 Seiten
ISBN 978-3-290-18172-7
Am 10. Dezember 2018 jährt sich der Todestag Karl Barths zum fünfzigsten Mal. Seine Theologie gehört aber mitnichten der Vergangenheit an: Sie reicht weit über das 20. Jahrhundert hinaus. Barth wusste, dass Theologie mit den modernen Wissenschaften nicht konkurrieren kann. So setzte er an die Stelle verzweifelter Plausibilisierungsversuche in grosser Freiheit und Frechheit eine fiktionale Gegenerzählung.
Diese Gegenerzählung ist zeitlos und zugleich auf der Höhe ihrer Zeit. Als Barth in seinem «Römerbrief» Theologie in expressionistische Literatur verwandelte, war er avantgardistischer als die Kulturprotestanten. Und als er anderthalb Jahrzehnte später seine «Kirchliche Dogmatik» begann, war er moderner als die literarisch Modernen.
Ralf Frisch liest in seinem kühnen, glänzend geschriebenen Buch die «Kirchliche Dogmatik» als theologische Science-Fiction. Anhand der Frage nach Barths Aktualität zeigt er die wichtigsten Grundentscheidungen von Barths Dogmatik auf und gibt so eine Einführung in seine Theologie. Nicht zuletzt macht er der evangelischen Theologie Mut zu selbstbewussten, überlebensnotwendigen Erzählungen. Wie aktuell Karl Barths Theologie ist, hat einem selten mehr eingeleuchtet als bei dieser Lektüre.
Karl Barth:
Dialektische Theologie - Not und Verheißung der christlichen Verkündigung. Das Wort Gottes als Aufgabe der Theologie
herausgegeben und kommentiert von Dietrich Korsch
Leipzig : Evangelische Verlagsanstalt 2018, 167 Seiten
ISBN 978-3-374-05626-2
Im Jahr 2018 jährt sich der Todestag Karl Barths zum fünfzigsten Mal. Der große Theologe hat im 20. Jahrhundert Kirche und Theologie in Deutschland und darüber hinaus wesentlich bestimmt. Barths kritischer Aufbruch ist 1919 mit seinem Kommentar zum Römerbrief öffentlich geworden. In diese Phase seiner »Dialektischen Theologie« gehören auch die zwei hier abgedruckten und von dem bekannten Systematiker Dietrich Korsch für den Gebrauch in Kirche und Schule kommentierten Aufsätze aus dem Jahr 1922: »Not und Verheißung der christlichen Verkündigung« und »Das Wort Gottes als Aufgabe der Theologie«. Sie widmen sich der Situation der Verkündigung, wie sie sich im Gottesdienst konzentriert, und den Folgerungen für die Theologie, die sich daraus ergeben. Sie lassen erkennen, wie die religiöse Lage die Theologie herausfordert, und helfen dazu, Verantwortung für den christlichen Glauben im eigenen Leben zu übernehmen.
Gottes fröhlicher Partisan - Karl Barth
Peter Reichenbach, Matthias-Film, Dokumentarfilm, Deutschland 2017
1 DVD-Video (59 Minuten)
Karl Barth, für die einen ist der Schweizer Theologe der Kirchenvater des 20. Jahrhunderts, für die anderen ein Häretiker, ein Ketzer, der die Mächtigen der Welt ständig provozierte. Als einer der wenigen Theologen bezieht Karl Barth klar und deutlich Stellung gegen das Naziregime und wird zu einer der stärksten Stimmen im Widerstand gegen die Nazis. Während der dunklen Kriegsjahre ist er für viele verzweifelte Menschen eine Stimme, die ihnen Hoffnung gibt. Nach dem 2. Weltkrieg, inzwischen ein Star unter den Theologen, lässt sich Barth weder vom kapitalistischen Westen noch vom kommunistischen Osten instrumentalisieren. Auch sein Privatleben gibt Anlass zu Diskussionen. Der verheiratete Theologe und Familienvater verliebt sich in die junge Charlotte von Kirschbaum und eine ebenso schöne wie schwierige Liebesgeschichte nimmt ihren Lauf.
Der Film macht sich auf die Suche nach der Stimme von Karl Barth. Woher kommt dieser Mann, der keine Auseinandersetzung scheut und für viele Menschen zur moralischen Instanz seiner Zeit wird?
Mit Verleih- und Vorführrechten
Karl Barth:
Predigten 1907-1910
herausgegeben von Simon Weinreich und Peter Zocher
Zürich : TVZ 2018, 748 Seiten
ISBN 978-3-290-18146-8
«Alte Anschauungsweisen, alte Verhältnisse und Ordnungen sind gefallen und fallen noch. […] Die Menschheit sucht auf neuen Wegen neue Werte. […] Nur zu oft sind wir Christen gegenwärtig ängstlich […]. Und doch sollten gerade wir jenen Ruf nach Leben zum unsern machen, wenn wir Jünger Jesu sein wollen. Stehen wir […] klagend am Wege, so handeln wir sicher nicht im Sinne dessen, der uns verheissen: Ich lebe, und ihr sollt auch leben!»
Schon Barths erste Predigten, die er während seines Studiums, in seinen Vikariaten und als Hilfsprediger in Genf hält, zeigen ihn als wachen Zeitgenossen mit feinem Gespür für gesellschaftliche wie kulturelle Brüche und Verwerfungen. Die Predigten, die eben darauf antworten, die Ängste und Unsicherheiten aufnehmen, stehen im Zentrum seines ersten Wirkens in der Gemeinde.
Bitte beachten Sie:
Die Karl-Barth-Gesamtausgabe (derzeit 52 Bände) ist in der BMZ lückenlos vorrätig und unter der Grundsignatur Ca 1398 entleihbar.