Bücher und Medien zum Zweiten Weltkrieg

Auf dieser Seite stellen wir Ihnen ausgewählte Titel unseres Bestandes zum Zweiten Weltkrieg vor. Bitte beachten Sie: Einen vollständigen Überblick sowie Informationen zum aktuellen Ausleihstatus erhalten Sie nur durch Benutzung des Zentralkatalogs.

Unsere Mütter, unsere Väter  
Philipp Kadelbach, Studio Hamburg Enterprises, Spielfilm, Deutschland 2013
2 DVD-Videos (270 + 90 Min.) : farb.

"Fünf Freunde und die Verabredung auf ein Wiedersehen. Fünf Menschen am Ende ihrer Jugend und mitten im Krieg. Und ohne eine Vorstellung von dem, was dieser Krieg mit ihnen und der Welt machen wird".

Juni 1941, einige Tage vor dem Überfall auf die Sowjetunion: In Berlin treffen sich fünf Jugendfreunde, um Abschied zu nehmen: Wilhelm (Volker Bruch), überzeugter Soldat der Wehrmacht, Friedhelm (Tom Schilling), sein weniger überzeugter Bruder, die lebenslustige Greta (Katharina Schüttler), die Nazis für Spießer hält und davon träumt, ein UFA-Star zu werden, die ernste Charlotte (Miriam Stein), die fest an den Nationalsozialismus glaubt und sich zur Krankenschwester ausbilden lässt, um Volk und Führer zu dienen, und schließlich der Jude Viktor (Ludwig Trepte), der verzweifelt seine Eltern zu überzeugen versucht, Deutschland endlich zu verlassen. Sie verleben noch ein paar ausgelassene Stunden, bevor das Schicksal sie auseinander treibt. Eine epische Geschichte über Freundschaft und Erwachsenwerden in der dunkelsten Epoche unseres Landes.

Felix Römer:
Kameraden - die Wehrmacht von innen  

Bonn : Bundeszentrale für politische Bildung 2012, 544 Seiten  
ISBN 978-3-8389-0323-1

Römer wertete die umfangreichste Sammlung von Selbstzeugnissen deutscher Soldaten des Zweiten Weltkrieges als Erster aus. Es gelingt ihm, ein authentisches Bild und damit eine bislang seltene Innenansicht der Wehrmachtssoldaten zu zeichnen, die in den scheinbar privaten Unterhaltungen in Gefangenschaft offen miteinander sprachen. So zeigt sich unreflektiert, was sie über die NS-Ideologie, über Kameradschaft oder Kampfmoral dachten, was sie über Kriegsverbrechen und den Holocaust wussten, und was sie im Kampf an der Front erlebt, erlitten und zu verantworten hatten.

Inhaltsverzeichnis des Buches  

Der Nationalsozialismus III - Zweiter Weltkrieg 1939-1945 
Anne Roerkohl, Dokumentarfilm, Deutschland 2011  
ISBN 978-3-942618-03-8  
1 DVD-Video (100 Min.) : farb.

Der dritte Teil der Dokumentation zum Nationalsozialismus zeigt Hintergründe und Verlauf des Zweiten Weltkriegs. Schwerpunkt des Hauptfilms ist die Verfolgung der europäischen Juden, die sich parallel zum Krieg vollzieht und schließlich in Deportation und Massenmord endet.

Hauptfilm: Holocaust: Polen: Versuchsfeld des Massenmords / Sowjetunion: Ideologie und Vernichtung / Wannseekonferenz und Deportation / Endstation Auschwitz / Gedenken heute: Auschwitz, Stolpersteine - ca. 23 min / Modul 1: Krieg gegen Polen und Westfeldzug: Überfall auf Polen / Krieg im Westen - ca. 12 min / Modul 2: Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion: Unternehmen "Barbarossa" / Kriegswende und Niederlage - ca. 12 min / Modul 3: Globaler Krieg: Von Pearl Harbor bis Stalingrad / Befreiung und Kriegsende - ca. 11 min / Modul 4: Euthanasie: Planung und Organisation / Durchführung / Zweite Phase des Massenmords / Befreiung und Gedenkstätte Hadamar heute - ca. 12 min / Modul 5: Widerstand: Opposition in Jugend und Kirche / Carl Goerdeler und der 20. Juli - ca. 13 min / Modul 6: Totaler Krieg und Kapitulation: Zwangsarbeit / Bombenkrieg in der Heimat / Kriegsende - ca. 12 min / Modul 7: Oral History: Marianne Meyer-Krahmer über ihren Vater Carl Goerdeler - ca. 6 min

Durchhalten bis zum Ende - deutscher Alltag im Zweiten Weltkrieg
Joachim Paschen, Institut für Weltkunde in Bildung und Forschung, Dokumentarfilm, Deutschland 2014
1 DVD-Video (17 Min.) : farb.

Fast sechs Jahre lang haben die Deutschen Europa mit Krieg überzogen: Wie haben sie diesen Krieg im eigenen Land erlebt? Der Propaganda kam es darauf an, den Durchhaltewillen der Menschen zu stärken; ihre Einstellung kann daher dem Filmmaterial nur indirekt entnommen werden. Die Zahl der Verwundeten und Toten steigt, immer mehr Städte gehen im Bombenhagel unter und immer mehr Kinder werden in Sicherheit gebracht, die Rüstungsproduktion erreicht gigantische Ausmaße, Frauen müssen für die Männer einspringen, die Versorgung gerät ins Stocken, das Kulturleben wird zunehmend eingeschränkt, Millionen Menschen fliehen vor den anrückenden russischen Truppen. Erst mit der Besetzung Berlins ist der Krieg zu Ende.

Die Brücke
Bernhard Wicki, Bundeszentrale für politische Bildung, Spielfilm, Deutschland 1959
1 DVD-Video (99 Min.) : sw.

Eine Gruppe Jugendlicher verteidigt in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs eine bedeutungslose Brücke: Mit seinem Spielfilmdebüt gelang dem deutschen Regisseur Bernhard Wicki ein zeitloses Plädoyer gegen Militarismus und ideologischen Fanatismus. Sein Film "Die Brücke" aus dem Jahr 1959 zeichnet aber auch das Porträt einer verlorenen Generation, die Opfer nationalsozialistischen Größenwahns wurde. Wicki, der während der Zeit des sogenannten "Dritten Reichs" selbst verfolgt wurde und mehrere Monate als Häftling im Konzentrationslager verbrachte, verleiht dem Geschehen gerade durch das Prinzip der Aussparung einen allegorischen Charakter: Die Handlung konzentriert sich auf wenige Schauplätze; die Herrschaft des NS-Regimes ist spürbar, doch seine Verbrechen werden nicht explizit thematisiert. Der Film veranschaulicht somit nicht nur das konkrete historische Ereignis im Jahr 1945, sondern verdichtet sich zu einer Anklage gegen jedwede Form kriegerischer Auseinandersetzung und zu einem engagierten Plädoyer für Toleranz, Pazifismus und eine politisch mündige Zivilgesellschaft.

"Die Brücke" erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, darunter vier Bundesfilmbänder in Gold und einen Golden Globe. Zudem war Bernhard Wickis erschütterndes Antikriegs-Drama als bester fremdsprachiger Film für einen Oscar nominiert. "Die Brücke" ist Teil des Filmkanons der Bundeszentrale für politische Bildung. Neben dem Hauptfilm enthält die DVD umfangreiches Begleitmaterial, darunter den Dokumentarfilm "Bilder aus einem fernen Land" über die letzte Phase des Zweiten Weltkriegs, eine Bildergalerie mit Standfotos aus dem Film sowie Unterrichtsmaterialien für die schulische und außerschulische Filmarbeit.

Drei Tage im April
Oliver Storz, Studio Hamburg Enterprises, Spielfilm, Deutschland 1994
1 DVD-Video (105 Min.) : farb.

Nesselbühl, April 1945: Eine kleine schwäbische Ortschaft kurz vor Ende des 2. Weltkriegs. Der Ortsgruppenführer ist geflohen, mit dem Eintreffen der US-Armee muß täglich gerechnet werden. Mitten in der Nacht fährt plötzlich ein Güterzug in den Bahnhof. Ein SS-Offizier und vier Posten kuppeln vier Waggons mit hunderten halb verhungerter und sterbender KZ-Häftlinge ab. Die Einwohner Nesselbühls reagieren mit Schrecken und Hilflosigkeit. Den Bahnhofsvorsteher beschäftigt einzig die Frage, wie er seinen ordentlichen Bahnhof von dem "Schmutz" befreien kann, andere streiten jede Verantwortung für dieses menschliche Grauen ab.

Nur Anna, die junge Tochter des Dorfwirts und BDM-Führerin, spürt angesichts der Tatenlosigkeit der Dorfbewohner, welcher Illusion sie jahrelang aufgesessen ist. Spontan belädt sie zusammen mit einer polnischen Magd einen Leiterwagen voller Lebensmittel und bringt sie zu den Häftlingen. Ihr mutiges Verhalten kann aber nicht verhindern, daß die Waggons nach drei Tagen einfach auf eine abschüssige, aus der Gemeinde herausführende Gleisstrecke geschoben werden und verschwinden. Nach einer wahren Begebenheit.

Bettina Alberti:
Seelische Trümmer - geboren in den 50er- und 60er-Jahren ; die Nachkriegsgeneration im Schatten des Kriegstraumas

München : Kösel, 4. Aufl. 2012, 207 Seiten
ISBN 978-3-466-30866-8

Auch 65 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs leiden noch viele Menschen unter vielfältigen Traumata. Selbst bei den Kindern der Kriegskinder zeigen sich Gefühle von Einsamkeit, Unsicherheit, Angst und Entwurzelung. Viele Beispiele von Betroffenen verdeutlichen, wie die Folgen dieser seelischen Verletzung geheilt werden können.

Inhaltsverzeichnis des Buches  

Sabine Bode:
Kriegsenkel - die Erben der vergessenen Generation

Stuttgart : Klett-Cotta, 8. Aufl. 2011, 304 Seiten
ISBN 978-3-608-94550-8

Die Kriegsvergangenheit zeigt auch heute noch in vielen Familien Spuren, bis in die zweite und dritte Generation hinein. Jetzt meldet sich die Generation der Kinder der Kriegskinder zu Wort. Sie sind in den Zeiten des Wohlstands aufgewachsen. Noch ist es ein völlig neuer Gedanke, sich vorzustellen, ihre tief sitzende Verunsicherung könnte von den Eltern stammen, die ihre Kriegserlebnisse nicht verarbeitet haben. »... In 14 spannenden Fallbeispielen legt Bode nun dar, wie die Beziehung zu ihren Eltern und das Schweigen über den Krieg diese Generation prägte.« (emotion, 4/2009)

Inhaltsverzeichnis des Buches  

Europa zu Beginn des Zweiten Weltkrieges - Hitler und Stalin verbünden sich
Uwe Meyer-Burow, Institut für Weltkunde in Bildung und Forschung, Dokumentarfilm, Deutschland 2009
1 DVD-Video (16 Min.) : farb.

Wie konnte es zum Bündnis zwischen dem Nationalsozialismus und dem Kommunismus kommen, zwischen zwei so gegensätzlichen Ideologien? Warum entscheidet sich Stalin für Hitler und nicht für die Westmächte? Dokumentarisches Bildmaterial und eine sich entwickelnde Karte zeigen wesentliche Stationen auf dem Wege zum deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag von 1939. Gleich nach dessen Unterzeichnung lassen die Vertragspartner ihr wahres Gesicht erkennen: Das zeigt sich in dem Überfall auf Polen und der grausamen Besatzungspolitik (Katyn, Warschauer Getto). Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 beendet ein Vertragsverhältnis, das von beiden Seiten zu keinem Zeitpunkt ernst gemeint war.

Didaktische Absicht: Wie kam es - trotz der Gegensätze zwischen Nationalsozialismus und Kommunismus - zum deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag? Welche Auswirkungen hatte der Vertrag auf die politische Lage in Europa? Auf die Situation Polens? Welche Gründe führten zum Scheitern des Hitler-Stalin-Paktes? Wie beurteilt ihr die Vertragspolitik der beiden Machthaber?

Helmut Gollwitzer & Eva Bildt:
Ich will Dir schnell sagen, daß ich lebe, Liebster - Briefe aus dem Krieg ; 1940 - 1945

München : Beck 2008, 335 Seiten
ISBN 978-3-406-57381-1

Helmut Gollwitzer (1908–1993), eine Galionsfigur der Bekennenden Kirche, wurde mit der meisterhaften Schilderung seiner Kriegsgefangenschaft in Sibirien weltbekannt. Auch in den Briefen, die er von der Front an die Schauspielerin Eva Bildt (1916–1945) richtete, erweist er sich als prägnanter Erzähler. Das Paar verlobte sich Anfang 1941, durfte aber wegen der jüdischen Abstammung Eva Bildts nicht heiraten. Während sie ihrem Geliebten ihr Leben in Berlin unter den Bedingungen von Verfolgung, Zwangsarbeit und Bombenkrieg schildert, berichtet er von der immer chaotischeren Lage an der Front.

Der erstmals veröffentlichte Briefwechsel dokumentiert – wie die Brautbriefe Dietrich Bonhoeffers und Maria von Wedemeyers – eine Liebesgeschichte in den Zeiten von Krieg und Gewaltherrschaft, die von Widerstand und Zuversicht getragen ist, aber kurz vor Kriegsende tragisch endet.