Bücher und Medien zum Ersten Weltkrieg
Auf dieser Seite stellen wir Ihnen ausgewählte Titel unseres Bestandes zum Ersten Weltkrieg vor. Bitte beachten Sie: Einen vollständigen Überblick sowie Informationen zum aktuellen Ausleihstatus erhalten Sie nur durch Benutzung des Zentralkatalogs.
Heinrich Thalmann (Hg.):
Die Pfalz im Ersten Weltkrieg in Bildern und Dokumenten
Kaiserslautern : Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde 2014, 383 Seiten
ISBN 978-3-927754-80-5
Die Pfalz im Ersten Weltkrieg in Fotos, Plakaten, Postkarten, Feldpostbriefen, Karten, Tagebüchern, Zeichnungen, Gemälden, in Jahresberichten, Gesetzen und amtlichen Verordnungen. Die vier Kriegsjahre werden in zwölf Kapiteln mit folgenden Themen veranschaulicht: Die Pfalz und Bayern vor 1914, die Mobilmachung, die Einrichtung von Lazaretten und die weitere Kriegsfürsorge, die Sammlung von Geld und Metall, Maßnahmen der Verwaltung, die Kriegsgefangenenlager in der Pfalz, die Kriegsbetriebe, die neue Kriegswirklichkeit mit Fliegerangriffen und regionalen Abwehrmaßnahmen, die wichtigsten Einsatzorte der Pfälzer Division, der Stimmungswandel und das Kriegsende bis zur Besetzung der Pfalz Anfang Dezember 1918.
Thomas Weber:
Hitlers erster Krieg - der Gefreite Hitler im Weltkrieg ; Mythos und Wahrheit
Bonn : Bundeszentrale für politische Bildung 2012, 590 Seiten
ISBN 978-3-8389-0281-4
Die Wirkung des Ersten Weltkrieges auf Hitlers Leben war bislang wenig bekannt. Der Historiker Thomas Weber hat dies zum Anlass genommen, das Regiment zu erforschen, in dem der spätere Diktator seine Kriegserfahrungen machte und das ihn geformt haben soll. Dabei dekonstruiert er manchen Mythos aus Hitlers Biografie als Schablone, die aus NS-Propagandadarstellungen ungeprüft bis in die jüngere Geschichtsschreibung übernommen wurde. Über den Ersten Weltkrieg hinaus stellt der Autor den weiteren Weg der Regimentsveteranen als Zeugen der Biografie Hitlers dar. Mit dieser gründlichen Untersuchung revidiert Thomas Weber die bisherigen Erkenntnisse über einen wichtigen Abschnitt im Leben Hitlers.
Gerhard Hirschfeld (Hg.):
Enzyklopädie Erster Weltkrieg
Paderborn : Schöningh 2009, 1058 Seiten
ISBN 978-3-8252-8396-4
Die 'Enzyklopädie Erster Weltkrieg' ist ein einzigartiges Lese- und Nachschlagewerk und gilt als das führende Standardwerk zum Thema. Verfasst von zahlreichen namhaften Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 15 Ländern bietet es Überblicksdarstellungen und über 650 lexikalische Artikel zu Personen, Ereignissen, Ländern, Institutionen und Begriffen. Eigens für die Studienausgabe bei UTB wurde der Band aktualisiert und erweitert.
Eine Reihe von neu aufgenommenen Artikeln - von renommierten Experten eigens für diese UTB-Ausgabe verfasst - wird den neueren Entwicklungen der Forschung zum Ersten Weltkrieg gerecht, u. a. 'Heimatfront' (Martin Baumeister), 'Seeblockade' (Sönke Neitzel), 'Verbrannte Erde' (Michael Geyer), 'Beutekunst? (Christina Kott), 'Sinne' (Julia Encke), 'Schwarzmarkt? (Martin H. Geyer), 'Trench Art? (Gottfried Korff), 'Weltkrieg und Faschismus? (Antonio Gibelli) sowie 'Weltkrieg und Nationalsozialismus? (Gerd Krumeich).
14 Tagebücher des Ersten Weltkrieges
Jan Peter, Polyband Medien, Dokumentarfilm, Deutschland 2014
3 DVD-Videos (432 Min.) : farb.
Wie war es, den Ersten Weltkrieg mitzuerleben? Zum hundertsten Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs erzählt das Doku-Drama "14 - Tagebücher des Ersten Weltkriegs" vom größten Krieg, den die Menschheit bis dahin erlebt hatte - und zwar ausschließlich aus den Augen derer, die ihn miterlebten. Aus über 1.000 Tagebüchern und Briefsammlungen aus dem Ersten Weltkrieg hat ein internationales Team von Rechercheuren und Autoren in 4-jähriger Arbeit die 14 spannendsten, bewegendsten und tiefgründigsten ausgewählt, um sie noch einmal durch den Krieg zu begleiten. Neben der achtteiligen Serie bietet die DVD weitere Extras, inklusive vier kompletter Filme aus der Zeit des Ersten Weltkrieges.
Tagebücher von: Charles Montague (1867-1928), Elfriede Kuhr (1902-1989), Ernst Jünger (1895-1998), Ethel Cooper (1871-1961), Gabrielle West (ca. 1890-unbekannt), Louis Barthas (1879-1952), Marie Pireaud (1892-1978), Marina Yurlova (1900-1984), Paul Pireaud (1890-1970), Sarah Macnaughtan (1864-1916), Vincenzo D’Aquila (1893-ca. 1970), Yves Congar (1904-1995), Karl Kasser (1889-1976), Käthe Kollwitz (1867-1945).
Die Episoden der Serie: 1. Der Aufbruch: Als in Sarajewo der österreichische Thronfolger und dessen Frau ermordet werden, ist Europa ein von Spannungen gezeichneter Kontinent. Mit Ausbruch des Konflikts empfinden die Menschen es als ihre Pflicht, für das Vaterland in den Krieg zu ziehen. - 2. Die Front: Fast alle haben mit einem schnellen Ende des Kriegs gerechnet, bis Weihnachten, so ihre Überzeugung, sei alles überstanden. Stattdessen wird aus dem europäischen Konflikt ein Weltkrieg, in dem mehr als 60 Millionen Soldaten kämpfen. - 3. Die Heimat: Zerstörung und Tod, Verzweiflung, Hunger und Einsamkeit gibt es jetzt nicht nur an der Front, sondern auch in der Heimat. Der Krieg hat das romantische Bild der intakten Heimat zerstört. Heimat und Front sind eins geworden - der Krieg ist überall. - 4. Die Entscheidung: Im Frühjahr 1918 will die deutsche Heeresleitung durch eine letzte große Offensive die Entscheidung herbeiführen. Doch auch dieser Angriff scheitert. Die deutschen Truppen sind am Ende ihrer Kräfte. - 5. Die Vernichtung. - 6. Die Heimat. - 7. Der Aufstand. - 8. Die Entscheidung.
Erinnert Euch! Der Erste Weltkrieg
Medienblau, Dokumentarfilm, Deutschland 2014
1 DVD-Video (31 Min.) : farb.
Die Schrecken des Ersten Weltkriegs sind auch ein Jahrhundert später noch greifbar. Auf Grab- und Gedenkstätten suchen Jugendliche nach Spuren aus der Vergangenheit. Das Medienpaket fordert dazu auf, sich mit dem Ersten Weltkrieg auseinanderzusetzen und eigene Formen der Gedenkkultur zu entwickeln.
Folge der Filme: 1 Reportage Interaktiv: "Was vom Krieg übrig bleibt" - 11:46 Min. / 2 Reportage Klassisch: 'Auftrag: Apfelrettung' - 12:38 Min. / 3 Erklärfilm I: "Erster Weltkrieg - Ursachen" - 2:17 Min. / 4 Erklärfilm II: "Europäisches Bündnissystem vor dem Ersten Weltkrieg" - 2:02 Min. / 5 Erklärfilm III : "Erster Weltkrieg – Gedenkkultur im Wandel" - 2:16 Min.
Der Erste Weltkrieg im Südwesten
Knut Weinrich, SWR, Dokumentarfilm, Deutschland 2014
1 DVD-Video (89 Min.) : farb.
Der Erste Weltkrieg gilt in der Geschichtsschreibung als "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts. Auch im Südwesten hat der erste industriell geführte Massenkrieg in der Geschichte tiefe Spuren hinterlassen. Er hat unfassbares Leid gebracht, Träume und Hoffnungen zerstört und die bisherige Ordnung hinweggefegt.
Vier Familien aus Freiburg, Heilbronn, Giengen an der Brenz und Weyher in der Pfalz haben in Tagebüchern und Briefen ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Gefühle während des Krieges festgehalten. Darin berichten sie von der anfänglichen Begeisterung für den Großen Krieg, von der zunehmenden Kriegsmüdigkeit, vom Kämpfen und Sterben an der Front, aber auch von einer zarten Liebe zwischen Feinden. Und sie schildern die Härten des Alltags in der Heimat. Den Familien ist - bei allen Unterschieden - eines gemeinsam: Niemand von ihnen konnte sich im August 1914 wirklich vorstellen, was der Krieg bedeuten würde, mit welch zunehmender Grausamkeit er an der Front geführt werden würde und in welches Elend er sie selbst und das Land stürzen würde.
Wolfgang Kruse (Hg.):
Der Erste Weltkrieg
Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2014, 256 Seiten
ISBN 978-3-534-26429-2
Im Sommer 1914 brach der Erste Weltkrieg aus. Mit seiner ganzen Zerstörungskraft prägte er nicht nur die Zeitgenossen, sondern wirkte noch weit in das 20. Jahrhundert hinein. Bis heute ist er deshalb eines der wichtigsten Themen der Zeitgeschichte.
Anlässlich des 100jährigen Jahrestages des Kriegsausbruchs versammelt Wolfgang Kruse zentrale Aufsätze der letzten Jahrzehnte mit aktuellen Beurteilungen zu zentralen heute in der Lehre relevanten Aspekten des Themas. Dabei finden Aspekte wie militärische Kriegspolitik und Kriegserfahrung der Soldaten ebenso Berücksichtigung wie die Sozialgeschichte der wilhelminischen Klassengesellschaft im Krieg und die Kulturgeschichte des Krieges. Von der Kriegswirtschaft über die sozialen Verhältnisse, die Frauenarbeit und die Geschlechterverhältnisse über den militärischen Zusammenbruch des Deutschen Reiches bis zu Kriegsbegeisterung, Kriegspropaganda und der zivilisationsgeschichtlichen Bedeutung der Erfahrung des modernen industrialisierten Krieges diskutiert der Band die zentralen Forschungsfragen. Für den akademischen Unterricht wie für die Prüfungsvorbereitung ist er unverzichtbar.
Rainer Brüning (Hg.):
Menschen im Krieg 1914 - 1918 am Oberrhein
Stuttgart : Kohlhammer 2014, 315 Seiten
ISBN 978-3-17-025873-0
Die Region am Oberrhein während des Ersten Weltkriegs steht im Zentrum dieser erstmalig deutsch-französischen Gesamtschau auf die Region am Oberrhein während des Ersten Weltkriegs. Im Mittelpunkt der reich bebilderten Darstellung steht nicht eine traditionelle Militärgeschichte, sondern das Leiden der gesamten Bevölkerung, der Soldaten und Zivilisten, der Gefangenen, Verletzten und Sterbenden, der Frauen und Kinder. Alle waren dem Krieg als Täter und/oder Opfer ausgeliefert. Beiträge aus beiden Ländern beschreiben die zentralen historischen Vorgänge und ihre unterschiedlichen Deutungen. 32 Biographien machen deutlich, wie der Kampf alle Lebensbereiche am Oberrhein erfasste.
Christopher Clark:
Die Schlafwandler - Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog
München : Deutsche Verlags-Anstalt 2013, 895 Seiten
ISBN 978-3-421-04359-7
Bahnbrechende neue Erkenntnisse über den Weg in den Ersten Weltkrieg 1914: Lange Zeit galt es als ausgemacht, dass das deutsche Kaiserreich wegen seiner Großmachtträume die Hauptverantwortung am Ausbruch des Ersten Weltkriegs trug. In seinem bahnbrechenden neuen Werk kommt der renommierte Historiker und Bestsellerautor Christopher Clark (Preußen) zu einer anderen Einschätzung. Clark beschreibt minutiös die Interessen und Motivationen der wichtigsten politischen Akteure in den europäischen Metropolen und zeichnet das Bild einer komplexen Welt, in der gegenseitiges Misstrauen, Fehleinschätzungen, Überheblichkeit, Expansionspläne und nationalistische Bestrebungen zu einer Situation führten, in der ein Funke genügte, den Krieg auszulösen, dessen verheerende Folgen kaum jemand abzuschätzen vermochte. Schon jetzt zeigt sich, dass "Die Schlafwandler" eine der wichtigsten Neuerscheinungen zum 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs sein wird.
Der Erste Weltkrieg in Farbe
der Untergang des alten Europa 1914 - 1918
Jonathan Martin, Gruner + Jahr, Dokumentarfilm, Großbritannien 2014
1 DVD-Video (270 Min.) : farb.
Am Vormittag des 28. Juni 1914 steigen in Sarajevo der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie in ein schwarzes Cabriolet - es sind die letzten Schritte ihres Lebens. Wenige Minuten später treffen sie die tödlichen Kugeln eines serbischen Nationalisten. Noch heute löst diese Szene vor dem Wagen, die ein anonymer Kameramann festgehalten hat, ein Schaudern aus. Nicht nur, weil hier zwei Menschen ihrem Tod entgegengehen, sondern auch, weil an diesem Sommertag eine Katastrophe beginnt, die mehr als 15 Millionen Opfer fordern wird: der Erste Weltkrieg.
Denn die Schüsse von Sarajevo setzen im Epochenjahr 1914 einen Mechanismus in Gang, der die europäischen Großmächte in den grausamsten Konflikt stürzt, den die Menschheit bis dahin erlebt hat. In einen brutalen Krieg, der vier Jahre dauert. Der auf See, in der Luft und vor allem im Schlamm der Schützengräben ausgefochten wird. Und der zum ersten Mal das Vernichtungspotenzial industrialisierter Nationen entfesselt.
Diese preisgekrönte britische Dokumentation erzählt die Geschichte des Weltenbrandes, wie sie nie zuvor gezeigt worden ist - in farbigen Filmaufnahmen. Mit modernster Technik und von führenden Historikern beraten, haben die Autoren Originalbilder nachträglich koloriert. Und den Szenen so den unheimlichen Schein der Realität verliehen - auch dem Thronfolger auf seinem Gang in den Tod.
Antonia Meiners:
Die Stunde der Frauen - zwischen Monarchie, Weltkrieg und Wahlrecht 1913 - 1919
München : Sandmann 2013, 135 Seiten
ISBN 978-3-938045-81-7
1913 schien die Welt noch in Ordnung. Es gab Kaiserreiche und Monarchien, die Frauen trugen lange Kleider und arbeiteten nur im Haus, Bildung war nicht vorgesehen und Selbstständigkeit schon gar nicht. Als 1914 der Krieg ausbrach, jubelten fast alle, auch jene Frauen, die eigentlich allem Militärischen kritisch gegenüberstanden, wie etwa Käthe Kollwitz. Die Männer zogen in einen Krieg, der verlustreich war und in dessen Verlauf die Frauen Verantwortung in Fabriken, Lazaretten, Betrieben oder in der Landwirtschaft übernahmen. Als der Krieg 1918 zu Ende war, gab es kein Kaiser- und kein Zarenreich mehr, die Kleider wurden kürzer, und das Selbstbewusstsein der Frauen war gestiegen. Jetzt setzten die Frauen, die unsere Großmütter und deren Mütter waren, in Deutschland und Österreich das Wahlrecht durch. Das Buch von Antonia Meiners führt anhand von Porträts bekannter und unbekannter Frauen und vielen privaten Dokumenten durch eine Zeit, an deren Ende die Welt eine ganz andere war als noch 1913.
Ernst Piper:
Nacht über Europa - Kulturgeschichte des Ersten Weltkriegs
Berlin : Propyläen 2013, 586 Seiten
ISBN 978-3-549-07373-5
Am 1. August 1914 begann ein Krieg, der nicht nur das Antlitz Europas, sondern der Welt veränderte. Das Zeitalter der Extreme, des Gemetzels brach an. Der europäische Kosmopolitismus starb auf den Schlachtfeldern. Dieser erste totale Krieg schonte nichts und niemanden, alle Bürger der beteiligten Staaten, auch Künstler, Wissenschaftler und Intellektuelle, wurden zu Kombattanten.
Der Historiker Ernst Piper hat sich intensiv mit den kulturgeschichtlichen Aspekten des Ersten Weltkriegs befasst und entfaltet ein großes geistiges Panorama dieser Zeit. Piper beschreibt die geistige Mobilmachung der Nationen, die Entwicklung des totalen Krieges, die Spaltung der Arbeiterbewegung, die Not der jüdischen Minderheiten und das unheilvolle Fortwirken des Krieges in Deutschland nach der Niederlage von 1918. Eindringlich zeigt er, wie sich das Kriegsgeschehen in Debatten, Literatur und Bildmedien spiegelt. Er stellt die politischen, geistigen und künstlerischen Akteure als Seismographen der tiefgreifenden Veränderungen vor, die die Welt erschütterten. So entsteht eine neue, eindringliche Erzählung des Ersten Weltkriegs, die aus der Flut der einschlägigen Literatur herausragt.
Der Erste Weltkrieg
Yvonne Rüchel-Aebersold, FWU, Dokumentarfilm, Deutschland 2013
1 DVD-Video (25 Min.) : farb.
Der Erste Weltkrieg gilt als die "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts". Er ist in vielerlei Hinsicht ein neuer Krieg: Millionenheere, neue Technologien und eine unermessliche Materialschlacht prägen das Kriegsgeschehen. Der Erste Weltkrieg beendet das "lange 19. Jahrhundert", ist Kulminationspunkt des Imperialismus und begründet eine neue Epoche, die von weiteren Kriegen geprägt sein wird. Mit aufwendig nachkolorierten Originalaufnahmen und fundierten Spielszenen wird Geschichte anschaulich. Renommierte Historiker ordnen das Geschehen ein. Die Arbeitsblätter leiten zum quellengestützten Analysieren an.
Je nach Blickwinkel kann das Thema mit einem Fokus auf die konkurrierenden europäischen Großmächte oder aber auf der Entwicklung einer neuen Mächtekonstellation, die zu zwei rivalisierenden Supermächten führen sollte, behandelt werden. Übergreifende Aspekte sind zudem die neue, industrielle Art der Kriegsführung mit Stellungskrieg und Dauerfeuer - und den entsprechenden Auswirkungen auf Soldaten und Zivilbevölkerung. Wie konnte es zu diesem Krieg kommen? Welche Folgen hatte er für Deutschland, Europa und die Welt? Diese Fragen werden vielschichtig beantwortet.
Yury Winterberg / Sonja Winterberg:
Kleine Hände im Großen Krieg - Kinderschicksale im Ersten Weltkrieg
Berlin : Aufbau-Verlag 2014, 367 Seiten
ISBN 978-3-351-03564-8
"Was nützt es, ein Kind zu sein, wenn Krieg ist ...": Die "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts", der Erste Weltkrieg, hat die Menschheit in einen Ausnahmezustand versetzt. Dazu gehörte auch die Generation der Kinder, deren Schicksale in diesem Buch erstmals erzählt werden. Kindersoldaten kämpften im Ersten Weltkrieg zu Tausenden in fast allen Armeen. Allein in England waren es etwa 250 000. Aber es gab auch die minderjährigen Kriegskrankenschwestern und viele Kinder, die die Grausamkeiten der Besatzung erleben mussten: 100 Jahre nach seinem Beginn wird die Geschichte des Ersten Weltkrieges anhand ihrer Tagebücher und Briefe völlig neu erzählt. Dabei kommen auch Prominente zu Wort, die im Ersten Weltkrieg heranwuchsen, unter ihnen Simone de Beauvoir, Marlene Dietrich, Heinz Erhardt, Alfred Hitchcock und Anaïs Nin.
Nicolas Detering (Hg.):
Populäre Kriegslyrik im Ersten Weltkrieg
Münster : Waxmann 2013, 270 Seiten
ISBN 978-3-8309-2740-2
Die populäre Kriegslyrik des Ersten Weltkriegs war ein Instrument der Propaganda wie der Sinnstiftung. Lyrische Formen ermöglichten es, Nationalismus und Militarismus, aber auch Trauer und Trost angesichts des massenhaften Sterbens mit dem „Schein des Schönen“ zu umgeben. Die Gattungen, Publikationsformen und Autoren waren vielfältig, die Gesamtproduktion an Gedichten und Liedern kaum überschaubar – von Eisenbahnwaggon-Aufschriften bis hin zu Balladen. Dieser Band sondiert das Feld aus einer interdisziplinären und kulturwissenschaftlichen Perspektive.
Weihnachten 1914
Thomas Kühnl, Katholisches Filmwerk, Kurzspielfilm, Deutschland 2004
1 DVD-Video (12 Min.) : farb.
Kurzspielfilm über die Verbrüderung deutscher, englischer und französischer Soldaten am Weihnachtsabend 1914 an der Westfront in Nordfrankreich. Die deutschen Soldaten haben nichts zu essen und die nächste Verpflegungslieferung ist erst wieder in vier Tagen angekündigt. Sie haben Heimweh und stellen sich vor, was es wohl daheim an Heiligabend als Festessen gibt. Der diensthabende Truppenführer entschließt sich daraufhin, sich den französischen Soldaten zu nähern und ihnen die Notsituation seiner Männer zu schildern. Der französische Offizier lädt daraufhin die deutschen Soldaten zum Essen ein. So kommt es dazu, dass vermeintliche Gegner gemeinsam Weihnachten feiern und für einen einzigen Abend während des Krieges Frieden herrscht. Basierend auf einer wahren Begebenheit.
Merry Christmas
Christian Carion, Universum Film, Spielfilm, Frankreich 2005
1 DVD-Video (111 + 64 Min.) : farb.
Das Weihnachtsfest des Jahres 1914 verbringen tausende junger Männer an der Westfront in den Schützengräben. Nach einem Konzert beim Kronprinz Wilhelm von Preußen kehrt der Tenor Nikolaus Sprink mit seiner Freundin Anna Sörensen an die Front zurück, um mit seinen Kameraden Weihnachten zu feiern. Dort gelingt es ihnen einen inoffiziellen Waffenstillstand zu vereinbaren, um zusammen mit Franzosen und Briten zu feiern und die Toten zu begraben.
Der brave Soldat Schwejk
Axel von Ambesser, Universum Film, Spielfilm, Deutschland 1960
1 DVD-Video (94 Min.) : farb.
Pünktlich zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges wird der böhmische Hundehändler Schwejk in Prag zunächst wegen Hochverrats verhaftet und dann als Soldat in den Krieg geschickt. Dank seiner Einfältigkeit und Tollpatschigkeit gelingt es ihm, auch brenzligste Situationen ungeschoren zu überstehen, so dass er "nach dem Krieg um 6" wieder wie gewohnt in seiner Prager Stammkneipe an der Seite seines Freundes Woditschka sitzen kann.
Verfilmung der klassischen Satire von Jaroslav Hasek durch Axel von Ambesser. Für Rühmann stellte die Figur des Schweijk einen weiteren Beitrag zu seiner Sammlung an Rollen als "kleiner Mann" dar, der sich irgendwie doch gewitzt durchs Leben mogelt. Neben Rühmann sind in dem bei den Golden Globes ausgezeichneten Film Ernst Stankowski, Senta Berger und Franz Muxeneder zu sehen.
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